KONZEPT
Internationales Foto-Fest Kaiserslautern 15.-18. September 2022
Identitäten
Im September 2022 wird erstmals ein großes Fotofestival in Kaiserslautern stattfinden. Im Zentrum werden starke internationale Bildpositionen der zeitgenössischen Kunst stehen.
Das Projekt ist eine Kooperation zwischen dem Kulturzentrum Kammgarn, der Stadt Kaiserslautern und der lokalen Fotografieszene. Das Festival wird auf drei Ebenen stattfinden: eine Auswahl international bekannter Künstler, weiterhin regional etablierte Fotografiepositionen und last not least Arbeiten von hiesigen Nachwuchskünstlern. Ein spezieller Fokus des Festivals wird auf Osteuropa liegen, es werden Photographien des nationalen tschechischen Photomuseums gezeigt. Der Erich-Salomon Preisträger der Deutschen Gesellschaft für Photographie Hans-Jürgen Burkard zeigt Arbeiten aus Russland. Die Auswahl der Festivalbeiträge genügt höchsten Qualitätsansprüchen und wird durch das Kuratorenteam der beiden Lautrer Fotokünstler Thomas Brenner (DFA) und Jörg Heieck (DGPh) gewährleistet.
Der Titel „Identitäten“ lässt Spielräume für die intensive Auseinandersetzung mit großen Themen unserer Zeit: angefangen mit der Globalisierung und dem damit einhergehenden Verlust regionaler Identitäten über persönliche Identitätsfindung im Kontext von Genderpolitik, Migration oder den aktuellen sozialen Verwerfungen. Für Kaiserslautern als ehemalige Industriestadt steht die Identitätsfrage mit hoher Dringlichkeit an. Was einmal klar eine Arbeiter- und Fußballstadt war, ist heute mitten im Aufbruch mit der zentralen Frage: wo soll es hingehen? Das internationale Foto Fest 2022 zeigt für Entwicklungen der Fotokunst, für Kaiserslautern und die Region in die Zukunft. Als Festival-Headquarter sollen auf dem Gelände der Kammgarn neben Ausstellungen, Podiumsdiskussionen und Bildvorträgen im Innen- und Außenbereich auch Workshops und Portfolio-Reviews stattfinden.
Entlang dem verborgenen Flusslauf der Lauter werden in einem Photo-Walk Ausstellungsorte wie das Stadtmuseum, die Fruchthalle, das Museum Pfalzgalerie und die Hochschule mit hochwertigen Bilderschauen eingebunden. Outdoor-Ausstellungen, ein open-air Kino, nächtliche Grossprojektionen und begleitende Konzerte runden das Programm ab. Off-locations in Szenelokalen und Ladenleerständen der Innenstadt werden für die Photoszene verfügbar sein und von eingeladenen Kuratoren wie dem ägyptischen Photokünstler Hamdy Reda oder der Bildjournalistin Isabelle Girard de Soucanton betreut. Mit dieser speziellen Melange soll eine nachhaltige Verankerung des Festivals in der lokalen und überregionalen Kulturlandschaft etabliert werden, eine zweijährige Festivalperiode wird angestrebt.