Ich bin Künstlerin der fotografischen und zeitbasierten Medien. Mein künstlerischer Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung von Narrationen für verschiedene visuelle Medien – analog, digital und transmedial. Meine fotografischen Arbeiten beschäftigen sich mit den Themen Raum, Zeit und Identität. Diese Themen können in einer narrativen Sequenz, in einer abstrakten Lichtmalerei, in einem Spiel mit dem leeren Raum realisiert sein. Seit meinen Abschlüssen der Filmregie an der Filmuniversität Potsdam-Babelsberg und als Fotografin vom Central Saint Martins College London habe ich mit verschiedenen Institutionen, Auftraggeber:innen und Universitäten in Fotografie und Film, Forschung und Lehre kooperiert. Ich lehre Fotografie und Film an Hochschulen und Universitäten seit 2005.
Zum Stipendium der Hansestadt Stendal 2019 entstand eine Serie von Fotografien, die sich mit dem Stadtraum Stendal auseinandersetzen. Während meines Aufenthalts in Stendal von August bis Oktober 2019 empfand ich das Spätsommerlicht als sehr besonders. Die Art und Weise, wie es sich auf den unterschiedlichen farbigen Flächen der Stadthäuser im Stadtkern und in den umliegenden Dörfern spiegelte, faszinierte mich. Mir gefiel diese spätsommerliche Lichtatmosphäre, die ich in ihrem Farbspiel dieser Nuancen der verschiedenen Farblichkeiten fotografisch festhalten wollte. Mit einer Dacora-Kleinbildkamera wurde in Mehrfach-, Langzeit- und Überbelichtungen die besondere spätsommerliche Lichtstimmung in Stendal in einem Herumschweifen im Stadtraum um die Wallpromenade und entlang der fünf Buslinien in abstrakten Farbmalereien visualisiert. Methode zur Ideenfindung war eine Dérive durch den Stadtraum.
